Mittwoch, 13. August 2014

I'll be back.

So, das war es. Morgen geht die geliebte Tretmühle wieder los.  Gerade jetzt wo man sich daran gewöhnt hat und der Kopf langsam halbwegs frei wurde.  Innen im Kopf also geistig - Nicht etwa aussen. Da befreit er sich ja schon länger von lästigem Kopfschmuck  ;-D

Die Rückreise einfach Bulle über Romont, Bern und Basel in die Heimat wäre ja zu langweilig.

Daher geht es zunächst nach Montbovon, nicht ohne zuvor den Güterzug aus Broc-Fabrique zu entdecken, als auch die vorschriftsmäßig getarnte Landschaft und diverse Bauten des Militär bei Gruyere.
In Montbovon wurde dann der Golden Pass Panoramic nach Zweisimmen erreicht. Der vordere Zugteil ist sehr gut gefüllt der hintere, da ohne Reisegruppen, relativ leer. So durfte auch die "VIP Lounge" genutzt werden um eine Streckensicht wie die eines Lokführers, nur halt eben rückwärts, zu genießen. Das Wetter ist wechselhaft. Regen, Sonne, niedrige Wolken... alles dabei.
In Zweisimmen gibt eine Rampe vor der mittlerweile ungenutzten Rollbockanlage Rätsel auf. Vmtl. für das Abladen eines Meterspurfahrzeug vom Rollwagen nötig.
Ab hier geht es mit dem sehr bequemen "Lötschberger" Triebwagen direkt nach Bern mit Fahrtrichtungswechsel und ankuppeln des Triebwagen aus Brig in Spiez.
Das oftmals auf der Brücke vor dem Bahnhof Bern grüßende Alpenpanorama entfällt, heute der Fluss unter der Brücke ist wohlgefüllt. Mit dem IC und Sichtung des Funkmesszug in Olten sowie einem letzten (sehr guten) Kaffee zum "Schweinepreis" [tm] geht es zügig nach Basel wo bequem der ICE 70 erreicht wird. Das Wetter ist auch im Rheintal bzw. Schwarzwald nicht übermäßig prickelnd aber brauchbar.

In Frankfurt schifft es. Der Heimatbahnhof wird dann aber doch auf die Minute pünktlich und ohne Regen erreicht. 

Während der Heimreise schockt dann diese Meldung:
http://www.blick.ch/news/schweiz/graubuenden/erdrutsch-erfasst-rhaetische-bahn-bei-tiefencastel-zug-waggons-haengen-ueber-dem-abgrund-id3050642.html
Nochmal relativ glimpflich ("nur" vier Schwer- und mehrere Leichtverletzte) ausgegangen.

Nachtrag: Leider ist einer der Schwerverletzten mehrere Tage nach dem Unglück an den Veretzungsfolgen gestorben. :-(

Dienstag, 12. August 2014

Bin I auffi. Auffi, auf en Berg...

Um mal Luis Trenker zu zitieren. :-)

Nach dem miesen Wettermam Vortag sieht es nun doch wesentlich besser aus. Einer Wanderung auf den 2002m hohen Berg Moléson (Erstes Bild im Bf. Gruyere der Berg mittig im Hintergrund) steht, ausser der gefühlt schlechten Kondition, nichts mehr im Wege. 

Gewählt wurde für den Anstieg die Route ab Albeuve (750m.ü.M.). Diese hat bereits im unteren Abschnitt recht heftige Steigungen aber dafür kommt der Weg auch an sehr netten Stellen wie einem Wasserfall oberhalb Albeuve vorbei.

Was wundert.  Eigentlich ist doch auch in der Schweiz Kirche und Staat getrennt.  Warum verteidigt man aber Heiligenfiguren und den anschließenden Kreuzweg zur "Chapelle de l'Evi" am oberen Ende der Schlucht des gleichnamigen Bach Evi mit einem MG-Nest?

Hinter der Kapelle geht es nur auf Almen und die Gipfel. Kein Passübergang oder ähnliches. Nein, man will eigentlich nicht wissen was da hinten wieder vergraben wurde  ;-)

Der Anstieg ist steil aber gut begehbar. Er scheint jedoch eher die seltener genutzt Variante zu sein und gerade oberhalb der Alm "Tsuatsau Dessous" (auf Bild 9 unten erkennbar) auf gut 1350m bis zum Zusammentreffen mit einer Route von Molésont-Village her ist der weg schwer als solcher erkennbar und (insbesondere für Schweizer Verhältnisse) schlecht gekennzeichnet. Da hilft aber die super Wander-App von www.wanderland.ch mit den offline nutzbaren topographischen Karten. Ab 1600m mit dem Zusammentreffen mit der Route aus Molésont-Village bzw. der Bergstation der Standseilbahn in Plan-Francey ist er wieder gut erkennbar gekennzeichnet.  Auch ist ab hier etwas mehr los. Bisher war ich alleine unterwegs. 

Wie gut zu erkennen zog immer mehr Bewölkung auf, trotzdem waren gute Ausblicke vom Gipfel und der Bergstation in die hohen Alpen, den Jura und zum Genfer See (Rochers-de-Naye lag wieder in Wolken) möglich. 

Runter zum Bshnhof von Gruyere ging es dann mit Seilbahn, Standseilbahn und Bus. Für CH etwas untypisch war die Anzahl der Umsteigerauf den Bus mit gesamt nur vier Personen recht gering. Dafür war der Parkplatz um so voller.  :-(

"Brasserie de Relais" ist doch auch mal eine nette Bezeichnung für Relaisraum... Nee, ist nur die ehm. Bahnhofsgaststätte in Gruyre.

Abschließend wurde noch der Streckenast Bulle-Palezieux befahren und dabei der Bf. Châtel-St-Denis begutachtet. Der heutige Kopfbahnhof war früher Durchgangsbahnhof nach Vevey. Derzeit trägt man sich mittdem Gedanken den Bahnhof einige hundert Meter früher so neu zu bauen dass die Äste aus Bulle und Palezieux direkt ohne Kopf machen durchgebunden werden.

Der Tag endet mit einem guten Käsefondue, in der Brasserie de la Gare :-),welches nicht mit Brot sondern kleinen Kartoffeln serviert wird. Lecker. 

Achja. Was es nicht so interessante Schaukästen in der Bahnsteigunterführung von Bulle gibt...

Montag, 11. August 2014

Schrottwetter

Hmmm:
Vico Torriani - In der Schweiz - 1974: http://youtu.be/VPVY6NDKiR0
Die Wetteraussagen des werten Herren sollte man mal korrigieren  :-)

Nach dem Top Wetter vom Sonntag, eigentlich der ganzen letzten zwei Wochen, sah es nach der Gewitternacht morgens nicht prickelnd aber vielversprechend aus. Also wurde eine Fahrt zum Rochers de Naye oberhalb von Montreux angesetzt. Geplant war im Anschluss herunter nach der Station Jor abzusteigen.

In Montreux wurde mit Material aus mehreren Generationen munter rangiert. Die neuen Zugzielanzeiger sind hinsichtlich der Wagenstandsanzeige etwas verspielt. Die grünen und gelben Streifen scheinen 2. bzw. 1. abzuzeigen. Ob bei einer Lok einer anderen Baureihe auch das Symbol ändert?  ;-)

Die Bahn auch den Rocher de Naye klettert mit einer Spurweite nur 800mm und in Abschnitten mit bis zu 22% Steigung von von Montreux in 400m Höhe bis zur Bergstation auf 1968m.

Mit jedem Höhenmeter wurde das Wetter aber nicht besser,  ganz im Gegenteil...

In der Bergstation wurde, getreu dem Prinzip Hoffnung, bei einer Brotzeit auf besseres Wetter gewartet. Der starke Regen und Wind lies nach, Dunst und Nieselregen blieben aber. Trotzdem wurde der Abstieg angegangen. Da der Regen nicht nachlies und der Weg immer matschiger und schlechter begehbar war wurde der Abstieg bereits in La Perche abgebrochen.

Das einzig positive der Wanderung war dass dabei eines der Schafe entdeckt wurde das sich mit dem Kopf im Absperrzaun verheddert hatte. Gemeinsam mit dem Koch (!?!) der Bergstation konnte das arme Vieh wieder befreit werden.

In Montbovonüberraschte der Goleen Pass Classic und offenbar bezahlt die MOB gut wenn man dem Schild an der Tür des Chef de Gare glauben kann. *lach*

Im Coop wurde noch eine kleine Auswahl zur Bierprobe geholt. Whow, sigar Monsteiner gibts.

Mal sehen mit was das Wetter am Mittwoch überrascht.